Ambulante Palliativversorgung in Brandenburg
Settingübergreifende, flexible und kontinuierliche Behandlungsformen nach §64b SGB V haben auch für ältere Menschen einen großen Nutzen. Zur Stärkung der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung hat die AG eine Evaluation durchgeführt.
Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) und ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft KV Consult- und Managementgesellschaft mbH (KV COMM) führen das Pilotprojekt zur Stärkung der Allgemeinen ambulanten Palliativversorgung im Land Brandenburg durch. Die externe Evaluation führen sie gemeinsam mit der Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB), Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Rüdersdorf, durch, da hier ein gemeinschaftliches wissenschaftliches Interesse bezüglich der Versorgungsforschung besteht. Das Evaluationskonzept wurde gemeinsam entwickelt.
Im Evaluationsvorhaben wird ein Mix aus verschiedenen qualitativen und quantitativen Daten, Methoden und Instrumenten eingesetzt. Die Herausforderung für die qualitative Datenerhebung und Auswertung besteht darin, integrativ über das Modellprojekt auch qualitative Daten zu erheben, um die quantitativ erzielten Daten inhaltlich anreichern zu können. Dazu werden in der psychiatrischen Versorgungsforschung bekannte Methoden (Fokusgruppen und Inhaltsanalyse) für die Fragen der palliativmedizinischen Versorgung weiterentwickelt und auf diese übertragen. Diese in diesem Anwendungsbereich neue Methodik soll hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit in der Praxis erprobt werden. Dies ordnet sich dem vom Partner MHB verfolgten generellen Forschungsinteresse unter, qualitative und quantitative Ergebnisse der Evaluation neuer medizinischer Leistungen verschmelzbar zu machen.