Modellversorgung nach §64b SGB V bei älteren Nutzerinnen und Nutzern

Settingübergreifende, flexible und kontinuierliche Behandlungsformen nach §64b SGB V haben auch für ältere Menschen einen großen Nutzen. Die AG hat Daten von älteren Nutzerinnen und Nutzern aus 11 dieser Projekte miteinander verglichen und die Vor- und Nachteile für diese Altersgruppe herausgearbeitet.

Die Lebenskontinuität ist durch „die Kognition der Bewahrung der eigenen Identität über die innere und äußere Veränderung hinweg" gekennzeichnet. Eine stationäre Behandlung kann einen erheblichen Eingriff in die Lebenskontinuität bedeuten. Gerade im höheren Erwachsenalter wird die Lebenskontinuität durch Verlust des Lebenspartners oder enger Bezugspersonen sowie durch Erkrankungen und Behinderungen eingeschränkt. Bei älteren Nutzerinnen und Nutzern wurden innovative Versorgungsformen bis jetzt nur in wenigen Studien und nur in Bezug auf einzelne Behandlungsstrategien (Hometreatment, stationsersetzende Intensivbehandlung) untersucht.

Nationale Studien, die die Wirkung der integrierten Versorgung auf die Lebenskontinuität älterer Nutzerinnen und Nutzer systematisch erfassen, fehlen dagegen. Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist die kontrollierte multizentrische Untersuchung der Wirkung sektorübergreifender Versorgungsstrategien nach §64b SGB-V auf die mittlere jährliche kumulative Verweildauer (MJKV) der stationär-psychiatrischen Behandlung der älteren (≥ 65 Jahre) Nutzerinnen und Nutzer. Die primäre Hypothese ist, dass einige Versorgungsstrategien der Modellprojekte zur Verkürzung der MJKV bei älteren Nutzerinnen und Nutzern führen. Die Arbeitshypothese wird mithilfe eines Sets multipler linearer Regressionen unter Berücksichtigung der Kontrollvariablen geprüft. Ergebnisse werden zum Jahresanfang 2018 vorliegen.

Das Projekt wurde durch die Medizinische Hochschule Brandenburg gefördert und lief von 2017 bis 2018.

 
 
 
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