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Die demographische Entwicklung der industrialisierten Länder zeigt ein deutliches Ansteigen der älteren und hochbetagten Bevölkerung, mit der die ärztliche Kernaufgabe der Behandlung der speziellen Fragestellungen dieser Altersgruppen unvermeidlich einhergeht. Dies gilt für alle Erkrankungen des psychiatrischen Fachgebietes, für die jeweils altersentsprechende diagnostische und therapeutische Ansätze gefunden werden müssen. Darüber hinaus ist Altern neben somatischer Prädisposition und psychosozialer Bedingungen der größte Risikofaktor für die Entstehung demenzieller Erkrankungen. Die individuelle und gesellschaftliche Belastung durch diese Erkrankungen ist enorm und bedarf der besonderen medizinischen, sozialen und wissenschaftlichen Aufmerksamkeit.

Auch heute noch werden viele der zugrunde liegenden Faktoren erst in einem späten Stadium dieser Erkrankungen diagnostiziert; dies limitiert leider therapeutische Möglichkeiten. Ein zentraler Schwerpunkt der psychiatrischen Medizin des Alters ist somit die frühzeitige Erkennung kognitiver Störungen. Die Vielzahl neuer Erkenntnisse auf diesem Gebiet zeigen, welch hohe Aufmerksamkeit bei Diagnose und Therapie kognitiver Störungen erforderlich ist. Wichtig ist, den jeweils aktuellen Wissenstand des internationalen Feldes in die tägliche Arbeit zu integrieren.

Über die normale psychiatrisch und psychotherapeutische Diagnostik hinaus finden ein ausführliches Anamnesegespräch, neuropsychologische Testuntersuchungen und eine erweitere Diagnostik im Laborbereich inklusive Liquoruntersuchung und zerebraler Bildgebung statt. Es erfolgt eine altersgerechte medikamentöse Behandlung sowie ein spezifisches Entlassungsmanagement in Abstimmung mit den weiterbehandelnden Einrichtungen insbesondere im DemenzNetz MOL.
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Weiterhin beschäftigt sich das Team intensiv mit den Themen der Verhaltensstörungen und besonders mit dem Delir. Zum letzten Thema übernimmt das Team Mitverantwortung für die Patientinnen und Patienten in den anderen Fachbereichen der Immanuel Klinik Rüdersdorf in einem interdisziplinären Ansatz.

Spezielles Angebot: Gedächtnissprechstunde
Mit zunehmendem Alter beklagen viele Menschen ein Nachlassen des Gedächtnisses oder anderer kognitiver Fähigkeiten. Neben normalen Alterungsprozessen können u.a. Medikamente, körperliche Erkrankungen, chronischer Stress oder Depressionen hierbei eine Rolle spielen. Eine häufige Ursache zunehmender Gedächtnisstörungen sind jedoch Demenzerkrankungen. Unsere Aufgabe in der Gedächtnissprechstunde ist es, demenzielle Erkrankungen früh zu erkennen und diese von anderen Erkrankungen oder normalen Alterserscheinungen abzugrenzen. Eine möglichst frühe und genaue Diagnostik ist wichtig, um gegebenenfalls schnell die passende Therapie einzuleiten.

Die Gedächtnissprechstunde bietet die ätiologische Einordnung und Differenzialdiagnose subjektiver und leichter kognitiver Störungen im Rahmen somatischer und psychischer Erkrankungen, die detaillierte Aufklärung über die Untersuchungsergebnisse sowie die Beratung der Betroffenen und deren Angehörigen.